Seit 2000 begleitet die Abteilung für Arbeits- und Umweltmedizin Vorgesetzte und Mitarbeitende des USZ bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Das Management von sicheren Arbeitsplätzen und der Schutz der Gesundheit der Beschäftigten zählt zu den unverzichtbaren Unterstützungsprozessen.
Systematische Begehungen durch Spezialist*innen und selbstständige Gefährdungsermittlung
In enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Unternehmenssicherheit werden durch die Abteilung für Arbeits- und Umweltmedizin systematisch in allen Bereichen des USZ Begehungen zur Gefährdungsermittlung und Massnahmenplanung durchgeführt. Grundlage dafür ist die gesetzlich verbindliche EKAS (Eidgenössische Koordinationskommission für Arbeitssicherheit) Richtlinie 6508, die den Einsatz von Arbeitsärzt*innen und anderen Spezialist*innen der Arbeitssicherheit (ASA –Spezialist*innen) regelt.
Gefahrenermittlung und Massnahmenplanung werden aber auch von den einzelnen Abteilungen durch Führungspersonen und einem Netzwerk von geschulten Kontaktpersonen für Sicherheitsthemen anhand von Checklisten durchgeführt. Die Checklisten sind Teil des Arbeitssicherheitssystems am USZ und beinhalten Massnahmenempfehlungen, die auf konkreten Begehungsresultaten basieren sowie auf dem Fachwissen der ASA –Spezialist*innen.
Systematische Begehungen, Schulungen und Kampagnen tragen dazu bei, dass sich die Anzahl an Unfällen von Mitarbeitenden in den letzten Jahren in einem engen Bereich bewegt und dies trotz einer zunehmenden Zahl an Mitarbeitenden und mehr Arbeitsflächen.
Unfallstatistik
Während der Pandemie zeigte sich eine tendenzielle Abnahme der absoluten Unfallzahlen, mit einer aktuell wieder gegenläufigen Tendenz. Der zwischenzeitliche Rückgang ist vermutlich auf die flächendeckende Maskenpflicht und verminderte Präsenz von Mitarbeitenden im Spital durch Ausfall und Verschiebung elektiver Eingriffe sowie durch Home-Office während der Pandemie zurückzuführen.
Eine Übersicht der absoluten Unfallzahlen 2021 für das USZ ist folgender Grafik zu entnehmen. In der Unfallstatistik werden Unfälle mit und ohne Infektionsgefährdung sowie Expositionen zu infektiösen Quellen (Patienten/Stoffe) ausgewiesen. Unfälle mit Infektionsgefährdung oder Expositionen zu infektiösen Quellen generieren in der Regel keine Ausfalltage. Dies im Gegensatz zu klassischen Unfällen ohne Infektionsgefährdung, wie bspw. stolpern und stürzen.