Berichte 2020

Infrastruktur

Im Jahr 2021 wurden die Direktion Immobilien und die Direktion Betrieb, beides eigenständige Direktionen, zur Direktion Immobilien und Betrieb zusammengeführt. Die Zusammenführung hat zum Ziel, Schnittstellen zu reduzieren und Doppelspurigkeiten zu vermeiden. Dies kommt bei sämtlichen Um- und Neubauten zum Tragen: Planung, Erstellung und Betrieb sind jetzt unter einem Dach. Der Austausch findet dadurch direkter statt und Entscheidungen können schneller getroffen werden.

Das Projekt für den Neubau USZ MITTE1|2 wurde im Zuge dieser Zusammenführung organisatorisch in der Direktion Immobilien und Betrieb angesiedelt. Damit lässt sich die Gesamterneuerung besser mit den Schnittstellen zur Baufeldleerung, zu den Bestandesprojekten und zum späteren Betrieb koordinieren.

Das Baufeld MITTE1|2 umfasst eine Fläche von rund 21’960 m2. Im Jahr 2021 wurde es geräumt, um Platz für die beiden Neubauten zu schaffen. Mit der Auslagerung unterschiedlicher Bereiche nach Schlieren, Stettbach, an den Flughafen oder in den Trakt SUED2 hat das USZ bereits vor Jahren damit begonnen, Platz für das Baufeld MITTE1|2 zu schaffen. Neben der Auslagerung verschiedener Bereiche wurde auch eine Verdichtung im Kernareal forciert. Im laufenden Spitalbetrieb ist dies ein äusserst komplexer Vorgang, der viel Flexibilität von allen Beteiligten abverlangt. Dafür wurden im Jahr 2021 über 30 Bau- und Umzugsprojekte umgesetzt.

Auf dem Baufeld werden die beiden Gebäude MITTE1 und MITTE2 von Christ&Gantenbein entstehen. In den Räumlichkeiten werden über 300 Betten, 23 OP-Säle und ein grosses zentrales Notfallzentrum untergebracht. Auch die Stroke Unit und die Chest-Pain-Unit werden dort angesiedelt. Darüber hinaus wird die Radiologie Platz finden, Normalpflege- und Intensivstationen, Intermediate Care, die stationäre Dialyse sowie ein Teil der klinischen Forschung.

Am 4. Oktober 2021 wurde die Baueingabe für das Neubauprojekt Campus MITTE1|2 eingereicht. Dies ist ein wichtiger Schritt für die bauliche Gesamterneuerung des USZ. Läuft alles nach Plan, sollte das USZ die Baubewilligung im Frühling 2022 erhalten. Die Inbetriebnahme der neuen Gebäude ist für 2028 vorgesehen.

Nachhaltige Neubauten

Auf dem USZ Campus wird im Rahmen der Gesamterneuerung ein strukturell, funktionell und räumlich völlig neues Spital entstehen. Die neue Infrastruktur soll den Patientinnen und Patienten, den Besuchenden und dem Personal Wohlbehagen, Autonomie und Wertschätzung vermitteln. Bei den Neubauten wird daher viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. 

Bereits auf Stufe Richtplanung wurden die Umweltauswirkungen der Entwicklung des Hochschulgebiets Zürich Zentrum für den gesamten Masterplanperimeter analysiert. 

Die Nachhaltigkeit hinsichtlich Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt in und am Gebäude wird im Rahmen der Planung und Realisierung von MITTE1|2 berücksichtigt. Dafür wird sich die Infrastruktur den sich wandelnden Bedürfnissen von Nutzerinnen und Nutzern sowie hinsichtlich der Technik anpassen lassen. Dies erfolgt auch im Hinblick auf die übergeordnet angestrebte 2000-Watt-Gesellschaft und die nationale Energiestrategie 2050.

Um diese Nachhaltigkeitsziele klarer und verbindlicher zu kommunizieren und gleichzeitig die Zielerreichung zu sichern, hat sich das USZ dazu entschieden, den gesamten Planungs- und Bauprozess mit dem DGNB/SGNI-Zertifizierungssystem zu steuern und die Zielerreichung zu kontrollieren. Der Neubau MITTE1|2 wird bei der Schweizerischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (SGNI) zertifiziert werden. So tragen die neuen Gebäude zur ökologischen, ökonomischen, sozialen und technischen Nachhaltigkeit des USZ bei.