Berichte 2020

Klinik für Nephrologie

Zu den Dienstleistungen der Klinik für Nephrologie gehören die Betreuung von Patient*innen mit Nierenerkrankungen, Nierentransplantaten sowie nach Nierenlebendspende. Im Berichtsjahr 2021 wurden 490 stationäre und 3’668 ambulante Patient*innen behandelt, insgesamt erfolgten 20’580 ambulante Besuche, davon betrafen zwei Drittel die Transplantationsnachsorge. Die Nephrologie behandelt bezüglich Morbidität und Mortalität die komplexesten Patient*innen im Universitätssetting [Tonelli et al, JAMA 2018]. 

Unser Nierentransplantationsprogramm ist das grösste in der Schweiz und verfügt über ein fundiertes Qualitätsmonitoring.   

Qualitätsmarker für das Nierentransplantationsprogramm

In den Jahren 2018 bis 2022 wurde eine umfassende Datenbank aller Patient*innen nach Nierentransplantation erstellt, die die Nachsorge nach Nierentransplantation in Zusammenarbeit mit den externen Nephrolog*innen dokumentiert. Ausserdem wurden für die Tag-zu-Tag-Betreuung eine Risikoklassifizierung und Abschätzung der erwarteten Nierenfunktion aufgebaut. Diese Datenbanken erlauben die Analyse der Qualität des Transplantationsprogramms, die Dokumentation nach aussen, die bessere Beratung von Patient*innen und die Optimierung der individuellen Nachsorge. Dies geht über die normalen Messwerte wie Überlebensdaten hinaus. Spezifische Qualitätsindikatoren sind:

Strukturqualität: Kennzahlen in Bezug auf Anzahl an Patient*innen, die ausschliesslich am USZ vs. in Zusammenarbeit mit dem USZ von externen Nephrolog*innen betreut werden, Anzahl an Patient*innen pro externem Nephrologiezentrum (Mindestanzahl zur Sicherung der Behandlungsqualität).

Indikationsqualität: interne Überwachung der Behandlungsqualität (Ärzt*innen am USZ), externe Überwachung der Behandlungsqualität (externe Nephrolog*innen) in Bezug auf transplantations-medizinische Komplikationen und Nachsorgestandards (z.B. empfohlene Immunsuppression, Indikation zur Transplantatnierenbiopsie, regelmässige Durchführung und Beurteilung der HLA-Antikörperdiagnostik).

Prozessqualität: Sicherstellung der regelmässigen Nachsorge am Nierentransplantationszentrum USZ und Überwachung der Zusammenarbeit mit den externen Nephrolog*innen (Umsetzung der transplantations-medizinischen Empfehlungen des Nierentransplantationszentrums USZ).

Outcome-Qualität: Dokumentation des Überlebens von Patient*innen, Transplantationsüberlebens, Histologie von Nierentransplantatbiopsien (z.B. Abstossungen), HLA-Antikörperdiagnostik (spenderspezifische Antikörper).

Quelle: Klinik für Nephrologie, Prof. Dr. Thomas Müller, Klinikdirektor a.i.