Die Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie am USZ führt eines der beiden Zentren für die Behandlung Brandverletzter in der Schweiz. Die Klinik kann auf über 40 Jahre Erfahrung in diesem Bereich zurückblicken.
Das Zentrum behandelt Patientinnen und Patienten mit Verbrennungsverletzungen, Verbrühungen, Rauchgasvergiftungen und chemischen Hautschädigungen, Erfrierungen sowie schwersten Weichteilinfektionen. Bei schwerverletzten Patient*innen findet die Behandlung auf der Intensivstation für Brandverletzte statt. Häufig handelt es sich dabei um eine Langzeitbehandlung. Aber auch kleinflächige Verbrennungen werden nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen behandelt, um eine schnelle und narbenarme Abheilung zu ermöglichen.
In Zusammenarbeit mit dem Team der Intensivmedizin erfolgt jeweils eine evidenzbasierte Behandlung unter Berücksichtigung der neuesten Therapieoptionen für Brandverletzte.
Folgende Stärken machen das Zentrum für Brandverletzte zu einem der führenden Zentren Europas:
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit von Spezialist*innen aus über 15 Berufsgruppen
- Innovation und Resultate aus der Forschung auf dem Gebiet der Regenerativen Plastischen Chirurgie und Tissue Engineering für Wundheilung und Hautersatz fliessen direkt in die Behandlungen ein
- Topmoderne Infrastruktur
- Rekonstruktive Mikrochirurgie verstärkt durch internationale Expertinnen und Experten, die zu einer spezialisierten Erweiterung dieses Leistungsangebots beitragen
- Wissenschaftliche Beteiligung an verschiedenen translationalen, klinischen und Grundlagenstudien zur Erforschung eines Vollhautersatzes in Zusammenarbeit mit dem Kinderspital Zürich sowie zur Evaluation von Amnionpräparaten als temporärer biologischer Verband in Kollaboration mit der Augenklinik des USZ
Das Zentrum ist dem Register der DGV (Deutschsprachigen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin) zur Qualitätssicherung angeschlossen. Damit sind eine unabhängige Datenerhebung und ein Vergleich der Resultate mit anderen Zentren möglich. Auch sind regelmässige Weiterbildungen sowie interdisziplinäre und interprofessionelle Simulationstrainings feste Bestandteile des Qualitätsmanagements im Zentrum für Brandverletzte.
Zusätzlich erstattet das Zentrum für Brandverletzte jährlich einen Bericht an das Fachorgan der Hochspezialisierten Medizin (HSM). Dieser Bericht umfasst die Offenlegung der im Rahmen eines international anerkannten Registers erhobenen Daten zur Prozess- und Ergebnisqualität, einschliesslich des Vergleichs mit den restlichen Kliniken in diesem Register, sowie der Anzahl behandelter Patient*innen mit schweren Verbrennungen. Das Fachorgan stellte auch für den USZ-Bericht 2021 keine Mängel fest und bestätigte eine lückenlose Erfassung.
Kennzahlen Brandverletzte
Das Zentrum für Brandverletzte weist seit einigen Jahren Kennzahlen zu Volumen, Zuweisungen, Schweregrad und Mortalität aus.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Patientenzahl minimal gesunken und es wurden mehr Patienten aus dem Ausland zugewiesen. Dies mag durch die Corona-Pandemie erklärt werden, die zu weniger Arbeitsunfällen und höheren Patientenfluktuationen bei überlasteten Intensivstationen geführt haben könnte.