Das Zentrum für Essstörungen der Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik beteiligte sich auch im Jahr 2021 an den nationalen Qualitätsmessungen in der stationären Erwachsenenpsychiatrie. Der Nationale Verein für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken (ANQ) koordiniert die Messungen mit dem Ziel, die Qualität zu dokumentieren und stetig zu verbessern.
Hauptindikator für die Behandlungsqualität ist die Veränderung des Schweregrads einer psychischen Erkrankung während des stationären Aufenthalts. Dieser Schweregrad wird sowohl aus Sicht der Behandelnden erhoben mittels HoNOS (Health of the Nation Outcome Scales) Dokumentationsbogen als auch aus Sicht der Patient*innen mittels BSCL (Brief Symptom Checklist) Fragebogen. Damit ein Vergleich mit anderen psychiatrischen Kliniken möglich ist, werden die Messergebnisse um den Einfluss verschiedener Patientenmerkmale bereinigt (Alter, Geschlecht, Hauptdiagnose, Behandlungsdauer usw.).
Als zusätzlicher Qualitätsindikator wird im 2-Jahres-Rhythmus die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten mit den Spitalleistungen erhoben. Die Zufriedenheitsbefragung konzentriert sich auf wenige Kernthemen (z.B. Behandlungsqualität, Information und Kommunikation), um ebenfalls einen landesweiten Vergleich der Ergebnisse zu ermöglichen.
Gute Behandlungsqualität im nationalen Vergleich
Für das Jahr 2020 hat der ANQ die vergleichenden Resultate von mehr als 90 psychiatrischen Kliniken veröffentlicht (ANQ-Resultate: https://www.anq.ch/de/fachbereiche/psychiatrie/messergebnisse-psychiatrie). Aus Sicht der Behandelnden (mittels HoNOS-Dokumentationsbogen) ergab sich im nationalen Quervergleich für die Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik ein sehr gutes Resultat, das auch im Jahr 2020 über dem schweizweiten Durchschnitt aller psychiatrischen Kliniken mit Schwerpunktversorgung lag. Aus Sicht der Patient*innen erzielte die Klinik ein gutes Resultat im schweizweiten Durchschnitt.
Im klinikspezifischen Zeitvergleich liegen Daten über die letzten vier Jahre vor. Der Rückgang der Symptombelastung während des stationären Aufenthalts ist für 2021 deutlicher als in den Vorjahren. Die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten lag in diesem Jahr ebenso auf einem guten Niveau.