Die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ist spezialisiert auf die komplexen Strukturen des Gesichts, der Mundhöhle, der Zähne und der Kiefer. Der Erhalt und die Wiederherstellung dieser Strukturen sind das oberste Ziel dieses Fachgebiets. Dazu gehören Erkennung, Behandlung, Prävention und Rehabilitation von Erkrankungen, Verletzungen, Frakturen, Fehlbildungen und Formveränderungen. Dabei geht es nicht nur um funktionelle Aspekte (kauen, sprechen, schlucken, atmen), sondern auch um das Aussehen und die persönliche Ausstrahlung.
Steigerung der Strukturqualität: neuer Ansatz auf dem Weg zum Facharzt
Assistenzärztinnen und -ärzte der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und der Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie verbringen auf ihrem Weg zum Facharzt ein halbes Jahr in der jeweils anderen Klinik und erweitern so ihre Kompetenz. Entstanden ist die Idee einer Rotation zwischen den beiden Kliniken im Spitalalltag. Ärztinnen und Ärzte beider Kliniken versorgen in der Notfallstation des USZ Patientinnen und Patienten mit schweren Verletzungen von Gesicht und Kiefer. In beiden Fachrichtungen ist die Gesichtstraumatologie denn auch Bestandteil der Weiterbildung zum Facharzt, wenn auch mit unterschiedlicher Gewichtung. Die Zuordnung der Patienten zu einer der beiden Kliniken war dennoch fallweise unklar. Um diese Situationen vermeiden zu können, gab Anlass zur Rotation:
Fortgeschrittene Assistenzärztinnen und -ärzte können nun in einer sechs Monate dauernden Rotation Dienst in der jeweils anderen Klinik leisten und sind dort voll in den Klinikalltag eingebunden. Administrativ bleiben sie jedoch der Herkunftsklinik zugehörig. Für die beiden Kliniken entsteht so aus der Rotation keine zusätzliche Belastung, auch eine Systemänderung war nicht nötig.
Mit diesem vertieften Einblick ins Nachbarfach hat die Attraktivität und die Qualität der Weiterbildung massiv gewonnen. Erfahrungen im Berichtsjahr zeigen deutlich, wie durch die andere Sichtweise neue Aspekte in die Beurteilung eines Falles eingebracht wurden, wie über alle Ebenen der Kliniken hinweg ein besserer Austausch stattfand und es entstand eine stabile Zusammenarbeit, beispielsweise auch bei gemeinsamen Operationen. Von der Stärke beider Fächer profitieren letztlich immer auch die Patientinnen und Patienten. Den ganzen Artikel zu diesem neuen Ansatz der Ein- und Aussichten in der Facharztausbildung ist hier zu finden.
Wiedereintritte innerhalb von 18 Tagen
Zusätzlich werden die Wiedereintritte erhoben. Diese Kennzahl gilt als Indikator für Korrektureingriffe und dient als Aufgreifkriterium für vertiefte Analysen.