Die Klinik für Altersmedizin hat untersucht, ob sich ihre kognitiv eingeschränkten Patientinnen und Patienten von kognitiv intakten unterscheiden. Es hat sich dabei gezeigt, dass sich kognitiv eingeschränkte Patienten in relevanten Grössen wie zum Beispiel der Aufenthaltsdauer von kognitiv intakten Patienten unterscheiden. Jeder dritte Patient der Klinik für Altersmedizin wies eine mittelschwere bis schwere Gedächtniseinschränkung auf (1 bis 21 Punkte beim MMSE). Da der Anteil älterer Patientinnen und Patienten im Spital zunimmt, ist aufgrund dieser Ergebnisse auch mit einer Zunahme von kognitiv eingeschränkten Patienten zu rechnen. Diese Patientengruppe hat spezielle Bedürfnisse, denen in der entsprechenden Behandlung und Betreuung an der Schnittstelle zwischen Altersmedizin und hochspezialisierter Medizin Rechnung getragen werden sollte.
Der MMSE (Mini Mental State Examination) ist ein Kognitionsscreening-Test. Maximal werden 30 Punkte vergeben. Das Erreichen von über 27 Punkten wird als gute Gedächtnisfunktion interpretiert. Eine Punktzahl von 20 bis 27 wird als leichte kognitive Beeinträchtigung interpretiert, bei weniger als 20 Punkten besteht ein Verdacht auf eine mittelgradige Demenz und bei unter zehn Punkten liegt vermutlich eine schwere Demenz vor.